Ihre Anfrage:
Liebes New-Garden-Team,
wir überlegen, in unserem eher kleinen Vorgarten einen Eisenholzbaum zu pflanzen. Allerdings steht dort eine etwa zwei Meter hohe Stützmauer, die zur Gartenseite hin mit Erde angeschüttet ist. Müssen wir bei der Standortwahl besonders vorsichtig sein? Eignet sich der Eisenholzbaum überhaupt für kleine Gärten – und besteht die Gefahr, dass seine Wurzeln die Stützmauer im Laufe der Jahre beschädigen?
Vielen Dank für Ihre Unterstützung und viele Grüße,
Eine Kundin der Baumschule NewGarden
Unsere Antwort:
Sehr geehrte Kundin,
Eisenholzbaum / Parrotie
Parrotia persica
vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse am Eisenholzbaum (Parrotia persica). Dieses Gehölz zählt zu den ausgesprochen empfehlenswerten Arten für kompaktere Gärten, denn es wächst zwar gemächlich in die Höhe (meist sechs bis acht Meter in vielen Jahren), bleibt dabei aber überschaubar in der Krone und bietet mit seiner intensiven Herbstfärbung einen echten Blickfang.
Zum Wurzelverhalten: Parrotia persica bildet ein weit verzweigtes, überwiegend flach verlaufendes Wurzelsystem, das sich mehr horizontal als vertikal ausbreitet. Im Gegensatz zu „Wurzelsprengern“ wie Robinien oder Platanen fehlt ihm die kräftige Pfahlwurzel, die Mauern anheben oder schädigen könnte. Stattdessen verankert sich der Eisenholzbaum in den oberen Bodenschichten, ohne dabei starken Druck auf Mauern oder Fundamente auszuüben.
Voraussetzung ist natürlich, dass Ihre Stützmauer fachgerecht errichtet und standsicher hinterfüllt wurde. Unter dieser Bedingung reicht in der Praxis ein Abstand von rund zwei Metern zwischen Stamm und Mauer:
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Der Baum hat dann genügend Raum, um seine Seitenwurzeln auszubilden.
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Gleichzeitig bleibt die Mauer unangetastet, weil die Feinwurzeln dem Bauwerk keinen relevanten Druck entgegenstellen.
Achten Sie bei der Pflanzung auf durchlässigen, humosen Boden und vermeiden Sie Staunässe in der angeschütteten Erde. Ein leicht erhöhter Standort oder eine Drainageschicht kann helfen, überschüssiges Wasser abzuleiten. Ergänzend empfiehlt es sich, die Baumscheibe in den ersten Jahren mulchfrei zu halten und im Frühling einen organischen Dünger einzuarbeiten – so entwickelt der Eisenholzbaum ein gesundes, stabiles Wurzelwerk.
Kurz gesagt: Bei korrektem Abstand und fachgerecht errichteter Mauer brauchen Sie keine Sorge vor späteren Beschädigungen zu haben; Parrotia persica ist eine attraktive und verträgliche Wahl selbst für kleinere Gärten. Sollten noch Fragen offen sein, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Viele Grüße,
Maria Ketteler-Droste
Vom Team der Baumschule NewGarden